„Karriereführerschein“ im Forum

In einer zunehmend komplexeren Berufswelt mit neuen Berufsbildern fällt die Wahl des „richtigen“ Jobs entsprechend schwer. Umso wichtiger wird daher die Auseinandersetzung mit den eigenen Plänen, Zielen und Wünschen, wenn es an die Karriereplanung geht.

Um Schulabgängern, Auszubildenden und Berufseinsteigern zu zeigen, worauf man achten und was man tunlichst vermeiden soll, wenn man seine Karriere plant, veranstaltete die Sparkasse Pforzheim Calw am 23. November 2021 ein ebenso interessantes wie lehrreiches Live-Event im Forum. Der „Karriereführerschein“ gab den interessierten jungen Menschen spannende Einblicke in die vielfältigen Möglichkeiten, die die Berufsplanung bietet, und Tipps, um auf dem schwierigen Weg keinen Totalschaden zu fabrizieren.

Professor Dr. Martin-Niels Däfler von der Frankfurter Hochschule für Oekonomie und Management und der Experte für Karrierenetzwerke, Ralph Dannhäuser aus Filderstadt, fungierten als „Fahrlehrer“ in diesem Lehrgang. Sie erklärten den zahlreich erschienenen Zuhörerinnen und Zuhörern in ihrem kurzweiligen Vortrag die Regeln der Karriereverkehrsordnung.

So erfuhren die Interessierten zum Beispiel, dass es eminent wichtig ist, sich frühzeitig Gedanken über den eigenen Berufsweg zu machen, indem man sich etwa fragt: Was kann ich gut? Was macht mir Freude? Wo werden meine Fähigkeiten gebraucht? Hat man dann möglicherweise seinen „Traumjob“ gefunden, bedarf es auch einer Portion Disziplin: Denn, so Prof. Däfler, „im Leben läuft es nicht immer so, wie Sie es sich wünschen.“ Passierten einem die im Leben unvermeidlichen Misserfolge, solle man sich das „Prinzessinnenprinzip“ in Gedächtnis rufen: „Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weiterlaufen.“ Als wichtigste Grundtugend in der Arbeitswelt legte der Kommunikationsexperte seinem Publikum nahe: „Setzen Sie mehr auf Ihr Herz als auf Ihren Ellenbogen. Langfristig erfolgreich sind nämlich jene, die wertschätzend mit anderen umgehen – egal, auf welcher Stufe der Karriereleiter man steht.“

Ralph Dannhäuser vermittelte in seinem Teil des Vortrags die Wichtigkeit der Sorgfalt im Umgang mit sozialen Medien. Es sei ein absolutes Muss, den Tritt in Fettnäpfchen zu vermeiden. Heutzutage nämlich lohnt sich für Personaler ein Blick in die Profile bei Facebook, Instagram und anderen Plattformen. Peinliche Partybilder gepostet zu haben, kann schon am Anfang für einen schwer wieder gutzumachenden Karriereknick sorgen. Viel nutzbringender sei es dagegen, riet der renommierte Fachmann den Zuhörern, sich ein Profil oder einen Steckbrief in einem beruflichen Netzwerk wie XING oder LinkedIn anzulegen und diese sorgsam zu pflegen: „Achten Sie darauf, dass alle Angaben korrekt sind und mit dem übereinstimmen, was Sie in Ihrem Lebenslauf schreiben.“

Wer aufmerksam zugehört und mitgeschrieben hat, wird gewiss seinen Teil dazu beitragen können, eine gelungene Laufbahn einzuschlagen; das theoretische Rüstzeug dazu hat ihm dieser beeindruckend informative und lehrreiche Vortrag in die Hand gegeben.

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