Vision einer urbanen Oase: Poststraße in Pforzheim soll Vorzeigemeile werden

Wer an der Poststraße lebt oder arbeitet – wie beispielsweise die PZler am Stammsitz des Me­dien­hauses – beziehungsweise die Meile als na­türliches Ein­falls­tor von den Parkhäusern in die City nutzt, freut sich schon trotz aller bau­li­chen Widrigkeiten auf den Zeit­punkt, da die Fassade des Haupt­sitzes der Sparkasse Pforzheim Calw in neuem Glanz erstrahlt und dahinter das Herz des TurmQuartiers schlagen wird.

„Und noch einiges mehr“, sagen – mit Recht – Georg K. Saacke, Geschäftsführer des gleichnamigen Tra­di­tions­unter­neh­mens an der Kanzler­straße, und seine Cou­sine Christine Schmitt, ge­borene Saacke, beim Re­da­ktions­gespräch in der PZ. Schmitt, die Un­ter­nehmens­be­raterin, managt als Ge­schäfts­führerin seit mehr als drei Jahr­zehnten den Fa­milien­besitz zwischen Bahnhof-, Kiehnle- und eben Poststraße: das Saacke-Carré. Die Er­ben­ge­meinschaft hatte in den 1950er-Jahren den re­no­mmierten Ar­chi­tekten Pro­fessor Otto Baring mit der Planung des 10.000-Qua­drat­meter-Areals beauftragt.

Im Saacke Carré tut sich demnächst auch kulinarisch etwas: Ganz aktueller Natur – und noch vor der Neu­gestaltung der Post­straße als Fla­nier- und Kunst­meile der ge­hobenen Art – wird Anfang Juli der Start­schuss für eine Neu­­be­lebung der ga­stro­nomischen Tra­­dition an der Post­straße fallen.

Nachdem sich die schon auf der Ziel­ge­raden be­findliche Re­ali­sierung eines Edel-Italieners zerschlagen hat, geht nun mit ihrem ersten Projekt die Be­trei­ber­gesell­schaft „Feine Küche Vrbenski GmbH“ mit ihrem Chef, dem Kroaten Darko Vrbenski, an den Start. Er bringe, sagt Christine Schmitt, „neben seiner Berufung Vielfalt, Internationalität und die Liebe zu Men­schen“ mit. Das Neue an der Lo­cation werde die – ganz­tägig geöffnete – Kombi­nation aus Restaurant und Bar sein mit­samt Au­ßen­be­wirt­schaftung, wenn der Spar­kassen­bau fertiggestellt ist.

Christine Schmitt und Georg Saacke grei­fen zu gerne den Leit­faden der Stadt auf (Schmitt: „eine Steil­vorgabe“), wonach „urbane Oasen“ für eine „le­bendigere, attrak­tivere, im Her­zen erneuerte Stadt“ sorgen sollen und werden. Mit dem Motto „Tradition trifft feine Küche“ wolle Vrbenski „einen neuen Ort des Mit­einan­ders“ schaffen. Na­türlich hat das gas­tro­no­mische Kind auch einen Namen: „Fidelis“ soll die Lo­cation heißen – in Treue und Verbundenheit zu seiner neuen Heimat Pforzheim, nachdem der Kroate viele Jahre an den unterschiedlichsten Orten in Europa, unter anderem auch in Berlin (wo Schmitt hauptsächlich residiert und arbeitet), gelebt habe. Sein Team sei europäisch-international, die Köche stammten aus dem Pforzheimer Umfeld.

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